Einsamkeit, Einsamkeitsgefühle, Gefühl der Leere
Einsamkeit wird in der Fachliteratur als Zustand des Daseins, mit dem Gefühl einer Leere und einer Abwesenheit beschrieben. Diese belastenden Gefühle können auch dazu führen, dass alles seinen Sinn verliert.
Folgende drei Phasen der Einsamkeit werden benannt:
1. Die momentane, vorübergehende Einsamkeit: Mit zeitweisen Einsamkeitsgefühlen wird auf aktuelle äußere Umstände, wie einen Umzug, einem Krankenhausaufenthalt, Arbeitslosigkeit, dem Auszug der Kinder und ähnlichem reagiert. Diese Phase der Einsamkeit ist hilfreich, sich den neuen veränderten Lebensumständen anzupassen.
2. Der langsame Rückzug: Die Einsamkeit wird zum „Dauerbegleiter“. Die Fähigkeiten mit Menschen Kontakt aufzunehmen, nimmt ab. Das „Lachen“ und über „Alltägliches reden können" wird verlernt.
3. Die chronische Einsamkeit: Wenn die belastenden Gefühle Monate oder gar Jahre andauern, versteinern die Menschen. Die Fähigkeiten, Kontakt aufzunehmen und aufrechtzuerhalten, für andere attraktiv zu sein, Anerkennung anzunehmen und zu geben, sind verschwunden. Auch andere wissen nichts mehr mit demjenigen anzufangen und sind hilflos. Als einsamer Mensch fühlt man sich abgelehnt, unattraktiv und verliert das Vertrauen in seine persönlichen Fähigkeiten. In dieser Phase, zieht sich der Mensch in die Isolation zurück oder wird anderen gegenüber immer "giftiger" und „gereizter“.
Wenn sich die Einsamkeitsgefühle in das eigene Leben einschleichen, sollte eine Ursachenforschung beginnen. Im therapeutischen Setting, werden zudem Möglichkeiten angeboten, den Zyklus negativer Gedanken über den eigenen Selbstwert zu unterbrechen und Ihr Denken und Ihr Verhalten gegenüber anderen zu verändern.