Helmut Ulrich - Praxis für Psychotherapie
nach dem Heilpraktikergesetz

 Paartherapie -                                                             "Zwei Menschen sind immer zwei Extreme" (Christian Friedrich Hebbel)


Der Paartherapie - geht ein "WIR WOLLEN" voraus. Einer der Schwerpunkte der Paartherapie und -beratung liegt dabei auf der Geschichte und der Dynamik der Paarbeziehung und auf der geschlechtsspezifischen Wahrnehmung innerhalb der Zweierbeziehung. Ein weiteres zentrales Thema ist die Kommunikation, die Art und Weise, wie das Paar miteinander redet und streitet. Im Therapie-Setting wird die Aufmerksamkeit auf das gelenkt, was zwischen den Zeilen zu lesen ist, und auf das, was nicht gesagt wird.

Die Dauer einer Sitzung beträgt 90 Minuten mit unterschiedlichen - vom Paar mitbestimmten - Therapiesequenzen.

Wann ist eine Paartherapie sinnvoll?

Eine Partnerschaft sollte mit oder ohne therapeutische Hilfe überdacht werden, wenn

  • wichtige Wünsche eines Partners nicht mehr angesprochen und/oder erfüllt werden,
  • sich die Partner häufig kritisieren,
  • Ziele oder Pläne für die Zukunft nicht mehr übereinstimmen,
  • eine Neuorientierung der Paarbeziehung notwendig ist,
  • es kaum noch gemeinsame Interessen gibt,
  • die Partnerschaft einseitig ist, d.h. nur einer Entscheidungen trifft, über Geld, Urlaub, Freundeskreis, Kindererziehung, sexuelle Aktivitäten entscheidet - und der andere darunter leidet,
  • sexuelle Probleme auftauchen,
  • kein Vertrauen mehr da ist,
  • einer oder beide Partner sind nicht mehr unterstützt fühlen,
  • ein Partner eine Außenbeziehung eingeht.

Meist treffen mehrere dieser Punkte zusammen. Der Therapeut versucht, mit dem Paar die Problembereiche herauszuarbeiten und gemeinsame Ziele zu formulieren. Herauszufinden, ob man zusammenbleiben oder sich trennen will, kann ebenfalls ein Therapieziel sein.

Innerhalb eines Therapie-Settings werden die Partner dabei unterstützt, festgefahrene Muster in der Kommunikation zu unterbrechen. Mit Hilfe von verschiedenen therapeutischen Techniken (Time-Line-Arbeit, Skulpturen, Teilearbeit oder Rollenspiel) wird neues Verhalten erprobt. Andere methodische Themen der Therapie oder Beratung sind Übungen, sich selbst genau zu beobachten, dem Partner zuzuhören, ihm Rückmeldung zu geben und konstruktive Vorschläge zu machen.


Die Paartherapie hilft dabei,

  • das Verständnis für die eigenen Gefühle und Reaktionen sowie die der Partnerin/des Partners zu erweitern,
  • sich selber und die Partnerin/den Partner über die Analyse der eigenen Lebensgeschichte neu zu erfahren,
  • sich eigener Wünsche bewusst zu werden und sie anzusprechen,
  • die Wünsche der Partnerin/des Partners wieder wahrzunehmen,
  • Enttäuschungen und Ängste auszusprechen,
  • irrationale Erwartungen an die Partnerschaft zu erkennen,
  • Missverständnisse und Vorurteile auszuräumen,
  • zu erfahren, welche Ressourcen bzw. Stärken in der Paarbeziehung liegen.


Wirkung der Paartherapie

Die Wirkung der Paartherapie ergibt sich durch den Abbau von Beziehungsstress - schon durch die Paarberatung selber. Die Beziehung wird anders und neu erfahren. Neue Themen ergeben sich, alte Themen werden neu bewertet, weil ein genaueres Verstehen möglich wird. Zwischen den Sitzungen verstreicht eine gewisse Zeit. Dies ist eine Zeit des Erprobens und Einübens  neuer Haltungen und auch neuen Verhaltens. Es ist auch eine Zeit der Bewährung. Wichtig ist bei der nächsten Sitzung diese Zwischenzeit anzusprechen. Ist alles gleich geblieben? Hat man die richtigen Themen angesprochen? Sind Änderungen spürbar?

Wie überzeuge ich meinen Partner zu einer Paartherapie?

Voraussetzung für eine Partnerberatung ist, dass beide Gestaltungsmöglichkeiten zulassen wollen und zu einer Veränderung bereit sind. Ein Partner steht jedoch gewöhnlich unter stärkerem Leidensdruck als der andere. Er sollte dann signalisieren, dass er so nicht weiterleben will und den Partner bitten, mit ihm zur Therapie zu gehen. Falls dieser nicht mitkommen möchte (oft steckt eine Angst vor Schuldzuweisung dahinter), sollte er zunächst alleine in die Therapie gehen. Dem Partner wird dann der Vorschlag gemacht, vielleicht einmal als Angehöriger in die Praxis mitzukommen. In dieser Stunde werden dann mögliche Ängste bezüglich der Paartherapie angesprochen.

 

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